Aktuelles aus dem Trägerverein „Ev. Rentner- und Altenwohnheim Schenefeld e.V.“

 

Mitgliederversammlung am 20.09.2021

 

 

 

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Trägervereins fand unter „Corona­Bedingungen“ am 20.09.2021 im Vereinsheim der TS Schenefeld statt. Neben den Berichten des Vorstandes und der Heimleiterin ging es insbesondere um den Jahresabschluss für das Jahr 2020 und den Wirtschaftsplan für das Jahr 2021.

 

Der Vorsitzende ging in seinen Ausführungen auf grundsätzliche Fragestellungen und Probleme rund um die Pflege ein und gab weiter einen Überblick über die Tätigkeiten des Vorstandes im vergangenen Jahr. Die Heimleiterin erläuterte vor allem die großen Herausforderungen, die sich aus der „Corona-Pandemie“ für stationäre Einrichtungen und somit auch für das Haus Mühlental ergeben haben, und wie sie letztlich sehr erfolgreich umgesetzt wurden. Besonders erfreulich ist, dass wir im Wesentlichen von der „Corona-Pandemie“ verschont geblieben sind. Das zeigt sehr deutlich, dass die konsequente Umsetzung der behördlichen Vorschriften sehr erfolgreich war. Letztlich haben alle, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Angehörigen mit ihrem großen Verständnis für die angeordneten Maßnahmen dazu beigetragen, dass das Haus Mühlental im Wesentlichen nicht betroffen war. Vielen anderen stationären Einrichtungen ist es in dieser Zeit deutlich schlechter ergangen.

 

 

Trotz der gravierenden Auswirkungen der „Corona-Pandemie“ auf die Arbeit, können wir auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurückblicken. Mit einer sehr guten Belegung von 99,5 % und unter Berücksichtigung des Rettungsschirmes des Bundes für Pflegeeinrichtungen, aus dem auch uns Mehrkosten für Hygieneartikel und Mindereinnahmen großzügig erstattet wurden, konnten wir ein positives Gesamtergebnis ausweisen. Die anwesenden Mitglieder nahmen die Ausführungen zur Kenntnis, stimmten dem Verwendungsvorschlag für den Gewinn zu und erteilten dem Vorstand für das Berichtsjahr einstimmig Entlastung.

 

Bei den erforderlichen Wahlen zum Vorstand wurde der bisherige Beisitzer, Thorsten Schulz, der zuvor für seine 10jährige Tätigkeit im Vorstand geehrt wurde, im Amt bestätigt.

 

Die vorgelegten Wirtschaftspläne für das Jahr 2021 schließen im Haus Mühlental bei Erträgen von knapp 2,8 Mio € und Aufwendungen von eben über 2,8 Mio € mit einem voraussichtlichen Verlust von 28.300,-- € und bei der Vermietung der Wohnungen bei Erträgen von 132,5 T€ und Aufwendungen von 127,4 T€ mit einem Gewinn von 5.150,-- € ab. Danach erwarten wir für das Jahr 2021 insgesamt einen Verlust von 23.150,-- €. Die Wirtschaftspläne wurden von der Versammlung zur Kenntnis genommen und genehmigt.

 

Unter TOP Verschiedenes informierte der Vorsitzende die Mitglieder über die wirtschaftliche Entwicklung unserer Einrichtungen per 31.07.2021. Danach wird im Haus Mühlental noch ein nur moderater Verlust von ca. 3 T€ und bei den Wohnungen ein sehr erfreulicher Gewinn von 30 T€ ausgewiesen. Der Verlust im Alten- und Pflegeheim macht deutlich, dass die aktuellen Heimentgelte nicht mehr auskömmlich sind. Sie decken insbesondere die zu erwartenden tariflichen Erhöhungen ab 2022, die exorbitant steigenden Energiepreise und die allgemeinen Kostensteigerungen für alle anderen Kosten nicht mehr ab. Eine Erhöhung der Entgelte wird daher unumgänglich sein.

 

 

 

Erhöhung der Heimentgelte zum 01.01.2022

 

 

 

In der Mitgliederversammlung wurde bereits darauf hingewiesen, dass die aktuellen Heimentgelte für die zu erwartenden Mehrkosten in 2022 nicht mehr kostendeckend sein werden. Auch im laufenden Jahr erwarten wir bereits einen Verlust. Per 30.09.2021 beträgt er im Haus Mühlental ca. 31 T€. Die bereits vereinbarten Tarifsteigerungen in 2022 und 2023 (+3,0 % ab 01.04.2022 und + 1,5 % ab 01.04.2023 sowie strukturelle Erhöhungen im Tarif) bedeuten für uns jährliche Mehrkosten von ca. 110 T€, bei den Kosten für Erdgas erwarten wir alleine Mehraufwendungen von ca. 40 T€ pro Jahr und zusätzlich noch die allgemeinen Steigerungen bei den sonstigen Kosten. Allein daran wird deutlich, dass wir um eine Anhebung der Pflegeentgelte nicht herumkommen. Nach intensiven Gesprächen und Diskussionen im Vorstand haben wir uns daher leider entschlossen mit den Kostenträgern (Pflegekassen und Sozialämter) Verhandlungen über höhere Heimentgelte zum 01.01.2022 zu führen. Der Schritt ist niemandem leichtgefallen, aber dennoch alternativlos.

 

Der Heimbeirat wurde in seiner Sitzung am 02.11.2021 darüber umfassend informiert und hat der beabsichtigten Erhöhung einstimmig zugestimmt.

 

Eine finanzielle Entlastung wird es ab 2022 für die meisten Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Einrichtungen aus der im laufenden Jahr beschlossenen Pflegereform geben. Der sogenannte „Leistungszuschlag“ auf den zu zahlenden Eigenanteil an den pflegebedingten Aufwendungen beträgt für Heimbewohner mit den Pflegegraden 2 – 5 dann:

 

 

 

        5% des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen innerhalb der ersten 12 Monate,

 

       25% des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen bei mehr als 12 Monaten,

 

       45% des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen bei mehr als 24 Monaten und

 

       70% des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen bei mehr als 36 Monaten

 

 

 

Aufenthalt in einer stationären Einrichtung. Eine gesonderte Beantragung dieser Zuschüsse ist nicht erforderlich. Sie wird in Abstimmung mit den Kostenträgern von den Heimen berücksichtigt. Diese Entlastungen werden die voraussichtlichen Erhöhungen der Heimentgelte bei vielen Bewohnerinnen und Bewohnern decken.

 

Für Informationen steht unsere Heimleiterin, Anja Wedtgrube, gerne jederzeit zur Verfügung. Auch sind wir gerne bereit, Einblicke in unsere wirtschaftlichen Zahlen zu geben. Mit den beantragten Erhöhungen streben wir keine Gewinnmaximierung, sondern ausschließlich eine Kostendeckung an.

 

 

 

Sonstiges

 

 

 

Unser Verein hat zurzeit 117 Mitglieder. Wir würden uns natürlich über neue Mitglieder, sei es passiv natürlich gerne auch aktiv, freuen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 12,-- €. Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie gerne unsere Einrichtungsleiterin oder den 1. Vorsitzenden, Eggert Eicke, Telefon 048921428, an.

 

Und zu guter Letzt noch eine Bitte. Wir suchen immer ehrenamtliche Helfer, die im Rahmen der Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner unterstützend tätig sind, einzelne Personen besuchen und mit ihnen Gespräche führen oder gemeinsam spazieren gehen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Versuchen Sie es einmal. Sie werden feststellen wie dankbar unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind und welche Befriedigung es für einen selbst bringt. Anja Wedtgrube steht jedem auch hierzu immer zur Verfügung.