Diavortrag : Unterwegs auf dem Jakobsweg

 

Unterwegs auf dem Jakobsweg von Leon nach Santiago de Compostela, über Finisterre bis nach Muxia am Atlantik.

 

Im Rahmen eines interessanten Bildervortrages am 12. Mai 2016 hat Eggert Eicke viele Heimbewohner und Angehörige mit auf den Jakobsweg genommen und ihnen die Besonderheiten dieses über 1200 Jahre alten Pilgerweges näher gebracht.

 

Inspiriert durch das Buch von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ hat er zusammen mit seiner jüngsten Tochter und seinem jüngsten Bruder die Herausforderungen dieses Pilgerweges ange­nommen. In zwei Abschnitten sind sie die fast 1.000 km lange Strecke von Saint-Jean-Piet-de-Port an der spanisch-französischen Grenze bis nach Leon im April/Mai 2013 und von Leon bis nach Santiago de Compostella sowie weiter bis nach Finisterre und Muxia am Atlantik vom 20.04.2015 bis zum 08.05.2015 gegangen. Über den ersten Teil seines Pilgerweges hat er bereits in einem früheren Bildervortrag im Haus Mühlental berichtet. Jetzt standen die Erlebnisse auf seiner 2. Wanderung im Vordergrund.....

 

 

Bereits im 8.Jh. sind die ersten Pilger auf dem Jakobsweg gepilgert. Seinerzeit wurden die Gebeine vom Apostel Jakobus am heutigen Standort der Kathedrale von Santiago de Compostela gefunden und aus diesem Anlass dort eine Kirche gebaut. Schon bald darauf begann die Pilgerbewegung auf dem Jakobsweg. Heute machen sich jährlich bis zu 250.000 Menschen aus aller Welt aus den verschiedensten Gründen auf diesen Weg. Sie alle wollen in Santiago de Compostella ankommen. Als „Lohn“ erhält jeder Pilger die „Compostela“ als Nachweis dafür, dass er mindestens die letzten 100 km auf dem Jakobsweg gegangen ist.

 

Mit vielen interessanten Bildern und umfangreichen Informationen ist es Eggert Eicke gelungen, den Zuhörern die besondere Faszination dieses Weges zu vermitteln. Erneut war er von der Schönheit der Natur, der abwechslungsreichen Landschaft, den unendlich vielen historischen und teils sehr imposanten Gebäuden sowie insbesondere den vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt begeistert. Gerade diese Begegnungen machen den besonderen Reiz, verbunden mit einer gewissen Magie, dieses Weges aus. Davon werden irgendwann nahezu alle Pilger auf den fast 1000 km inspiriert und auch geprägt.

 

Übernachtet haben die drei Pilger ausschließlich in einfachen Pilgerherbergen mit teilweise bis zu 50 Personen in einem Schlafsaal, die zwischen 5,-- € und 15,-- € pro Nacht und pro Person kosteten. Es war zwar manchmal etwas unruhig, aber geschlafen haben sie überall sehr gut. Gegessen wurde dann meist in den Herbergen, die immer ein dreigängiges Pilgermenü mit Wein, Wasser und Brot für ca. 10,-- € pro Person anboten. Oft haben sich daran dann noch gesellige Zusammenkünfte mit interessanten Gesprächen mit Pilgern ergeben.

 

Besonders prägend war das „Cruz de Ferro“, ein schlichtes eisernes Kreuz auf einem Holzstamm, an dem die Jakobswegpilger einen Stein aus ihrer Heimat ablegen, der Pilgergottesdienst in der Kathedrale in Santiago de Compostela mit dem durch das Kirchenschiff geschwenkten Weihrauchkessel, die Ankunft am Cap Finisterre am Atlantik bei bestem Sonnenschein und das Ankommen in Muxia am Atlantik nach fast 450 km.

 

Als Resümee stellte Eggert Eicke fest, dass die Wanderung auf dem Jakobsweg für ihn und seine Mitpilger etwas Außergewöhnliches war und viele Erlebnisse sowie Begegnungen lange in Erinnerung bleiben werden. Er würde den Weg trotz der Strapazen immer wieder gehen und kann sich sehr gut vorstellen, schon bald auf einem der anderen Jakobswege in Spanien und von Portugal aus in Richtung Santiago de Compostela zu pilgern.