Aktionstag: "Nicht nur Blumen brauchen Pflege"

Heimleiterin Anja Wedtgrube überraschte die Heimbesucher mit Blumen
Heimleiterin Anja Wedtgrube überraschte die Heimbesucher mit Blumen

Zum „Internationalen Tag der Pflege" organisierten die Diakonie und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) einen bundesweiten Aktionstag, an dem sich auch das Haus Mühlental beteiligte. Unter dem Motto: „Nicht nur Blumen brauchen Pflege“ verteilten Heimleiterin Anja Wedtgrube und Pflegekräfte Blumen an die Besucher des Hauses. . Mit einer Banderole an der Rose wurde auf den großen politischen Handlungsbedarf aufmerksam gemacht. Die Politik sei aufgefordert, endlich die gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen, dass tariflich vereinbarte Gehälter vollumfänglich refinanziert werden...

Weigern sich doch seit Jahren die Krankenkassen beispielsweise im ambulanten Bereich, tarifliche Gehaltssteigerungen komplett zu übernehmen. „Die angemessene Entlohnung unserer Pflegekräfte darf nicht auf dem Rücken der Pflegebedürftigen und Kranken ausgetragen und nicht zu einem Wettbewerbsnachteil der tarifgebundenen Einrichtungen und Dienste führen“, so die Meinung der Pflegekräfte. Denn: Jeder Mensch habe das Recht auf eine gute und würdevolle Pflege, die nicht arm machen darf. Trotz der kritischen Situation wollen Wedtgrube und ihre Mitarbeiter darauf aufmerksam machen, dass auch im Hause Mühlental alle Bediensteten sehr engagiert seien und trotz ständigem Leistungsdruck eine qualitativ gute Pflege leisten. Mehr Zeit sei der Dreh- und Angelpunkt, um die derzeitige Situation grundlegend verändern zu können. Habe der Fachkräftemangel in der Pflege doch deutschlandweit bereits bedrohliche Ausmaße angenommen. „Die Pflegekräfte arbeiten oft bis an den Rand ihrer Kräfte - das muss sich schnell ändern“, sagt Renate Gamp, Vorsitzende der DEVAP. Insbesondere müsse die quantitaive und qualitative Personalausstattung gezielter den Erfordernissen in den Einrichtungen und Diensten angepasst werden.


Schenefeld, 15. Mai 2015     Quelle: sh:z    Bericht und Bild: K. Mehlert